

Buchrezension von Beate Freitag Beruf: Autorin
Ein farbenfrohes Cover umfängt mich und ein lachender Joey mit großer Zahnlücke strahlt mir entgegen. Das Wort „Spätzahner“ musste ich tatsächlich erst mal googlen. Aber dann starte ich in das kleine Buch.
Tannia E. Ortiz-Lopés schreibt angenehme, für Kinder gut verständlich und trotzdem fesselnd auch für Erwachsene.
Sie macht uns mit Joey bekannt, der sehnsüchtig auf die erste Zahnlücke wartet. Ich begleite Joey in seinem Traum ins Schloss der Zahnfee, lerne mit ihm zusammen den Frosch Vitric kennen und wir fahren gemeinsam mit dem Sternschnuppenexpress.
Eine schöne Geschichte, die ich nur empfehlen kann.
Website: WoidGeschichten.de
Buchrezension von Peter Leser, Beruf: Lehrer
Besuchen Sie die Zahnfee!
Die Zahnfee ist, wie Halloween, ein amerikanischer Neuankömmling in Deutschland. Eltern und Großeltern, die ihr in der Kindheit ihre Milchzähne noch nicht für eine Münze unter das Kopfkissen legen konnten, werden dies bedauern wenn sie ihren Kindern oder Enkeln das entzückende und wunderschön illustrierte Buch „Joey trifft die Zahnfee“ von Tannia E. Ortiz-Lopés vorlesen.
Joey ist traurig, weil er, im Gegensatz zu seinen Freunden, noch kein Geld von der Zahnfee erhalten hat, denn er hat noch alle seine Milchzähne. Doch das lange Warten lohnt sich! Joey trifft die Zahnfee, die ihn durch alle Wunder ihres Schlosses führt. Er lernt wie die Zahnfee die vielen Milchzähne aller Kinder im Blick behält und was mit ihnen passiert. Im Sternschnuppenexpress wird es dann auch noch richtig gefährlich…
Überraschend sind der dunkle Teint der Zahnfee, der in den hellen, bunten Räumen des Schlosses mit vielen weißen Zähnen für einen schönen Kontrast sorgt, und ihr kaum sichtbarer, durch Zähne angedeuteter Rollstuhl, der ihr beim Schweben hilft. Dabei bleibt das magische Wesen ganz die gute Fee, wie man sie in klassischen Märchen gerne trifft.
Tannia ist es mit „Joey trifft die Zahnfee“ gelungen, eine fantastische Geschichte zu erzählen, in der Alltag und Fantasie des Kindes im späteren Milchzahnalter so miteinander verwoben werden, dass es sich leicht mit Joey identifizieren kann und selbst bei der Schloßführung mitgenommen wird.
Das Buch ist nicht für die einmalige Lektüre. Bunt bebildert liest man es am besten erstmal gemeinsam und wird dabei immer wieder neue Details in den Illustrationen entdecken. Später ist es, auch von der Länge her, eine ideale „Gute Nacht“ Geschichte zum vorlesen. Ihr Kind wird sie häufig hören wollen und sich gerne, auch wenn Sie gerade keine Zeit haben, anhand der Bilder wieder ins Schloß der Zahnfee aufmachen wollen.
Spätestens wenn der nächste Zahn anfängt zu wackeln!
Lesungen:
Anmerkung von einer Mitarbeiterin bei der Iserlohner Kinderbücherei.
»Liebe Frau Ortiz,
herzlichen Dank für Ihre mitreißende , interaktive Lesung. Die Kinder und Erwachsene waren begeistert von Ihrer außergewöhnlichen Geschichte. Wir hoffen, dass Sie in Zukunft wieder bei uns lesen.
Mit freundlichen Grüßen«