top of page

Bernsteinschleifen im Naturerbe Zentrum Binz, Rügen

Writer: Joey PacoJoey Paco

Updated: Jul 2, 2024


Joey Paco Tagebucheintrag. Donnerstag, den 18. Januar 2024.


Heute war ein sonniger und kalter Tag. Wir frühstückten gemütlich in unserer Ferienwohnung in Binz, Rügen. Papa erzählte über eine Bernsteinschleifen-Aktivität im Naturerbe Zentrum in Prora. Er guckte mich an und fragte, „Joey, hast du Lust darauf? Es fängt um 13:30 Uhr an, und es dauert nur zwei Stunden.“ Mutti sagte, „Das klingt interessant!“ Papa erklärte mir was Bernsteine sind. Danach war ich sehr neugierig. Ich ging zu meinem Zimmer und nahm meinen Entdeckerrucksack. Dadrin ist meine Entdecker- Ausrüstung: eine Taschenlampe plus Batterien, eine Lupe, mein Tagebuch und meine Kamera. Zum Schluss setzte ich meinen Lieblingsentdeckerhut an! Jetzt war ich für dieses neue Abenteuer bereit! Meine Eltern lächelten, als ich zurück ins Esszimmer kam. 


Um 13:00 waren wir da. Papa wollte etwas früher da sein. Das Naturlabor war groß und hell. Da waren sechs Tische in einer Reihe. Die Tische waren mit einer Plastiktischdecke bedeckt.  Darauf war eine kleine Schale mit Wasser, eine Zahnpasta, ein Handtuch und zwei verschiedene Schleifpapiere: grob und etwas glatt. Auf einem Tisch vorne war eine Kiste mit vielen Bernsteinen. Wir könnten uns unsere eigenen Steine aussuchen. Wüstest du, dass die Bernsteine durchsichtig sind? Ich nahm meine Entdeckertaschenlampe raus und leuchtete durch jeden Stein einer nach dem anderen in der Kiste. Die waren alle wunderschön! Ich wollte alle haben, aber wir durften nur einen schleifen. 


Zuerst müssten wir das grobe Papier und den Stein nassmachen. Dann schleiften wir unseren Stein langsam und vorsichtig. Wir wiederholten den Prozess bis der Bernstein sich ganz glatt anfühlt hat. Zum Schluss polierten wir unsere Steine mit der Zahnpasta und dem Handtuch. Ich trug meine als Halskette. Das Schleifen machte mich hungrig. Wir tranken heißen Kakao und aßen Waffeln mit heißen Kirschen in der Cafeteria.


Weißt du was Bernsteine sind? 

Die sind bekannt als das „Gold des Meeres.“  Bernsteine sehen wie ein Stein aus, aber sind keine Steine. Es ist etwas Besonderes: fossiles Harz oder Baumsaft! Ja, die sind Millionen Jahre alt. Älter als die Dinos? Hm, eine gute Frage. Was denkst du?


Woher kommt dann dieses fossile Harz? 

Es kommt aus ausgestorbenen Bäumen des Bernsteinwaldes. Keiner weiß, wo genau dieser Wald damals lag. Aber zum Glück ist das Harz nicht verschwunden, sondern im Laufe der Zeit hart geworden. Es gibt über 80 Bernsteinarten. Manche sind hellgelb, rot, weiß wie Knochen, schwarz oder bunt. Wenn du Glück hast, findest du auch Insekten, Muscheln oder Pflanzen drin im Bernstein. 


Wie kannst du ein Bernstein identifizieren? 

Bernsteine sehen ähnlich wie Glass, Kieselstein oder Quarz. 

Es gibt verschiedene Tests, aber diese drei kannst du selbst machen. Dafür brauchst du deine Hand, ein Glass mit Salzwasser und eine UV-Taschenlampe. 


Test 1: Halte den Stein auf deiner Handfläche. Fühlt er sich federleicht an? Ja.


Test 2: Fülle ein Glass mit Salzwasser und lege den Stein darein. Hat er geschwebt oder ist gesunken? Geschwebt.


Test 3: Beleuchte den Stein mit deiner UV-Taschenlampe. Glüht er mit einer fluoreszentea bläuen oder grünen Farbe? Ja. Dein Stein hat diese drei Tests bestanden. 


Bernsteine sehen auch wie der gefährliche Mineralstoff Phosphor aus. Der brennt schnell. z.B. Wenn du den Stein berührst, könntest du deine Hand verbrennen. Oder er beginnt bei Tageslicht zu leuchten. Es ist wichtig, dass du den Stein nicht in deine Hosentasche steckst! Am besten fragt erst deine Eltern, bevor du ein Stein berührst oder mitnimmst.  


Wann ist die beste Zeit Bernsteine zu suchen? 

Nach einem Sturm. Du findest sie am Strand zwischen  Algen, Muscheln oder anderen Steinen. Manche Leute angeln sie mit einem Kescher. Sie heißen Bernsteinfischer. 


Hast du auch einen Bernstein geschleift? 

Du könntest mir eine Nachricht mit deiner Erzählung schicken. Dafür benutzt Du das Kontaktformular. Aber, bitte, frag erst deine Eltern um Erlaubnis. Oder noch besser, schreib es zusammen mit deinen Eltern. Ich freue mich sehr über jede Nachricht!


Jetzt muss ich los. Das Essen ist fertig: Schnitzel mit Pommes!


Vergiss nicht deine Zähne zu putzen!


Bis zum nächsten Mal! 


Euer,

Joey Paco










 
 

© Tannia E. Ortiz-Lopés 2023

Webdesign by

quiteoften

bottom of page